Die Haller Damen mit Kapitän Gregor Krenedics
Die Damen haben ihr zweites Spiel der ersten Bundesligadoppelrunde gegen die Rodewischer Schachmiezen hoch mit 1-5 verloren. So klar, wie das Ergebnis aussieht, war der Mannschaftskampf aber nicht annährend.
Als erstes endete die Partie zwischen Petra Papp und Julia Kochetkova nach ereignislosem Verlauf remis. Als nächstes verlor Jana Zpevakova gegen ihre Landsfrau Martina Korenova. Jana war mit Schwarz gut aus der Eröffnung herausgekommen, verlor dann aber in einer Isolanistellung etwas den Faden und wenig später die Partie.
Blick in den Tuniersaal
Sopiko Guramishvili mit ihrer ersten Niederlage, seit sie in Schwäbisch Hall spielt
Danach nahm das Drama seinen Lauf: Sopiko Guramishvili hatte gegen Joanna Majdan-Gajewski einen Turm und 2 Bauern für 2 Leichtfiguren gegeben, und es entstand eine zweischneidige Stellung, die aber jederzeit im Gleichgewicht war. Mit beginnender Zeitnot übersah sie in immer noch ausgeglichener Stellung ein spektakuläres Damenopfer, das die Partie sofort entschied.
Karina Ambartsumova hatte diese Wochenende kein Glück und verbrauchte zu viel Zeit
Karina Ambartsumova hatte ein doppeltes Bauernopfer ihrer Gegnerin Suzana Stockova angenommen, die dafür starken Königsangriff erhielt. Bei genauem Spiel wäre der Angriff zu parieren gewesen, doch Karina fehlte am Ende die Zeit, und der Angriff schlug durch, dies war schon die Entscheidung. Wenigstens konnte Katerina Zpevakova gegen Claudia Steinbacher noch ein Remis erreichen.
6 Stunden wehrte sich Sophie Milliet gegen Anastasia Bodnaruk am Ende vergebens
Zu guter Letzt ließ Sophie Milliet in einem scharf angelegten Najdorfsizilianer im 40. Zug mit noch 2 Sekunden auf der Uhr nach eigener Aussage den Gewinn aus und landete in einem Damenendspiel mit einem Bauern weniger. Dieses verteidigte sie noch fast bis in die siebte Stunde, musste sich dann aber doch Anastasia Bodnaruk am Ende geschlagen geben. Damit hatten die Schachmiezen 5-1 gewonnen, im Fußball sagt man, mindestens 2 Tore zu hoch, bei glücklicherem Verlauf wäre ein Unentscheiden oder sogar ein Sieg möglich gewesen.
Jetzt gilt es die Kräfte zu sammeln und es im Dezember gegen Baden Baden und Karlsruhe besser zu machen. Baden Baden kam gegen Hamburg auch nicht über ein 3-3 hinaus, die Bundesligasaison verspricht also spannend zu werden.