Die Damenmannschaft des SK Schwäbisch Hall vor der letzten Doppelrunde der Vorsaison, von links: Karina Ambartsumova, Irina Bulmaga, Alina Kashlinskaya, Ekaterina Atalik, Jana Zpevakova, Deimante Daulyte
Eine Woche nach den Herren starten die Haller Damen am kommenden Wochenende in ihre zweite Bundesligasaison. Zum Auftakt geht es nach Chemnitz. Dort stehen die Begegnungen gegen den Aufsteiger Niederwiesa und den Vorjahresfünften Rodewischer Schachmiezen aus dem Erzgebirge an.
Während die Hallerinnen gegen Niederwiesa klar favorisiert sind, ist gegen Rodewisch ein enges Spiel zu erwarten, nicht umsonst trotzten die Schachmiezen den Hallerinnen in der letzten Saison ein 3-3 ab.
Nach dem Erreichen der deutschen Vizemeisterschaft in der Vorsaison geben die Kapitäne Gregor Krenedics und Thomas Marschner einen Platz im oberen Tabellendrittel als Saisonziel aus. Welcher Platz es am Ende wird, hängt auch davon ab, in welcher Aufstellung Schwäbisch Hall insbesondere gegen die gleichstark eingeschätzten Konkurrenten antreten kann. Die Finanzierung der Saison konnte erst direkt vor Ende der Meldefrist weitgehend über private Geldgeber aus dem Verein gesichert werden, da die Sponsorengelder des Vereins ausschließlich in die Männermannschaft investiert werden. Die Aufstellung für die erste Doppelrunde wird natürlich wie üblich bis zuletzt geheim gehalten, um den Gegnerinnen die Eröffnungsvorbereitung möglichst zu erschweren.
Gegenüber der Vorsaison gibt es nur zwei Änderungen in der Mannschaft: Katerina Zpevakova ersetzt Sandra Weber, die nach Stuttgart wechselte. Katerina ist neben ihrer Tochter Jana und der Holländerin Arlette van Weersel die einzige Amateurspielerin der Mannschaft. An der Spitze konnte mit Bela Kotenashvili die dritte Georgierin für die Mannschaft gewonnen werden. Bela ist aktuelle Weltranglistenzehnte und Inhaberin des Großmeistertitels der Männer. Bei der Teamweltmeisterschaft, die sie mit Georgien Anfang des Jahres gewann, war sie beste Spielerin am Spitzenbrett. In der siegreichen Mannschaft spielte übrigens auch Nino Batsiashvili, die diese Saison an Brett 2 gemeldet ist.
Kürzlich hat sich ein Freundeskreis der Haller Damenmannschaft gegründet, der versucht, Sponsorengelder für diese und auch die kommenden Jahre zusammenzubekommen. Federführend dabei sind der bisherige Mannschaftsführer der Damen, Mario Meinel, der bei der Jahreshauptversammlung sein Amt als Mannschaftsführer zur Verfügung gestellt hatte, und der Haller Psychologe Gunter König.
Saisonhöhepunkt aus Haller Sicht ist das Heimspiel gegen den deutschen Meister Baden Baden am 5.12.2015 in den Haller Stadtwerken. Baden Baden ist hoher Meisterschaftsfavorit und tritt mit der aktuellen Weltmeisterin Marija Muzychuk aus der Ukraine sowie zwei ehemaligen Weltmeisterinnen an.