Am gestrigen Sonntagnachmittag war es endlich wieder so weit: das erste Mal seit dem Beginn der Corona-Krise wurde in Eppstein wieder Wettkampf-Schach am Brett gespielt. Zum 23. Mal wurde das traditionelle Freundschaftsspiel zur Saisoneröffnung zwischen Eppstein und Idstein ausgetragen, und zwar als Outdoor-Veranstaltung draußen vor dem Eppsteiner Spiellokal im Bürgerhaus. In der aktuellen (noch nicht abgeschlossenen) Punktspielsaison 2019/20 sind beide Mannschaften zwei Runden vor Schluss tabellarisch im Niemandsland zu finden, Eppstein in der Verbandsliga Nord auf Platz 5, Idstein eine Klasse tiefer in der Landesklasse West auf Platz 4.
Die Tische wurde in möglichst großem Abstand zueinander aufgebaut, um alle Abstandsregeln so gut wie möglich einzuhalten. Gespielt wurde an 11 Brettern. Nicht immer waren in der Vergangenheit so viele Teilnehmer dabei, das zeigt, wie sehr allen das Schach am Brett fehlt. Als Idsteiner Gastgeschenk gab es den aktuellen Gegebenheiten angemessen eine Flasche Desinfektionsmittel.
Die Bedenkzeit betrug 60min+30s pro Zug, um einerseits Turnierbedingungen zu haben, andererseits aber den Nachmittag auch nicht zu lang werden zu lassen. Man merkte schon, es wird Herbst: je später der Nachmittag, desto kühler wurde es. Am Ende konnte sich Eppstein knapp mit 6,5-4,5 durchsetzen, die Entscheidung fiel in der spannenden Partie zwischen Bernd Steyer und Eduard Schwarz, in der der Idsteiner seinen großen Vorteil nicht selber zum Sieg verwandeln konnte und am Ende verlor. Insgesamt hatten die Eppsteiner Vorteile an den vorderen Brettern, während Idstein insbesondere hinten punktete. Meine eigene Partie gegen Gero Marten endete leistungsgerecht remis, die Schlussstellung wollten wir beide dann bei knapp werdender Bedenkzeit nicht mehr weiterspielen, es hatte auch keine Seite einen Vorteil aufzuweisen. Hier das Endergebnis:
Aber das Ergebnis war an diesem Tag eigentlich zweitrangig, wichtiger war, dass überhaupt mal wieder am Brett gespielt wurde. Unten ein paar weitere Fotoimpressionen: