Nachdem ich vor einigen Wochen einen Vorbericht zur Teameuropameisterschaft geschrieben habe, bin ich den Lesern jetzt noch die Ergebnisse des Turniers schuldig.
Es gab bei Damen und Herren einen russischen Doppelsieg, auf die Medaillenplätze kamen bei den Herren Armenien und Ungarn denkbar knapp vor Frankreich, bei den Damen gewann die Ukraine Silber vor Georgien. Die deutsche Mannschaft wurde jeweils guter Sechster. Melanie Ohme berichtet auf ihrer Webseite sehr schön über ihren persönlichen Turnierverlauf, beste Spielerin der deutschen Mannschaft war Elisabeth Pähtz, die am Spitzenbrett fast eine GM-Norm schaffte. Turnierberichte gibt es auf den einschlägigen Webseiten einige sehr schöne (Chessbase, Schach Ticker usw.). Für Details sei darauf verwiesen.
Wie haben jetzt die Haller Spielerinnen abgeschnitten? Bela Kotenashvili und Nino Batsiashvili gewannen mit Georgien die Bronzemedaille. Vielleicht hatten sie sich als Teamweltmeisterinnen insgeheim etwas mehr erhofft, aber die Russinen und dahinter die Ukrainerinnen waren einfach diesmal zu stark, und auch ein Sieg anstelle eines Unentschiedens gegen Österreich in der letzten Runde hätte nicht mehr für Silber gereicht. Die beste Einzelperformance schaffte Petra Papp, die an Brett 3 einen Brettpreis gewann. Sie verlor nur gegen Valentina Gunina, die zugegebenermaßen eine äußerst spektakuläre Partie spielte, und holte 6/8 Punkte. Auch Sophie Milliet gewann mit Frankreich ein paar Elopunkte dazu und taucht an Brett 4 in den Top-5 auf. Deimante Daulyte spielte ebenfalls ein gute Turnier, allerdings fielen die anderen Spielerinnen im litauischen Team hinter ihr deutlich ab. Ekaterina Atalik am Spitzenbrett der Türkei und Irina Bulmaga mit Rumänien landeten im Mittelfeld, insbesondere die Rumäninnen spielten aber lange vorne mit, obwohl Irina mit ihrem persönlichen Ergebnis wahrscheinlich nicht ganz zufrieden ist.