Nach dem zweiten Tag ist die württembergische Mannschaft bei der DFMM in Braunfels klar vorne. Gegen Hamburg und Hessen gab es jeweils 7-1 Siege. In der 4. Runde geht es heute gegen Baden, die schon einen Punkt zurückliegen.
In der 2. Runde ging es gegen Hamburg. Obwohl Württemberg klar favorisiert war, hätte wohl kaum einer mit einem 7-1 Kantersieg gerechnet. Eine frühe Steilvorlage kam von den beiden Spitzenbrettern: Ekaterina Atalik zeigte gegen die deutsche U18-Meisterin Theodora Rogozenco eine beeindruckende Leistung und gewann schon nach 18 Zügen eine Figur und damit die Partie. Irina Bulmaga stand ebenfalls schon früh auf Gewinn, sie bestrafte konsequent die etwas unorthodoxe Eröffnungsbehandlung ihrer Gegnerin Carina Brandt und stand nach 8 Zügen schon auf Gewinn.
Es ging gegen Hamburg, vorne Atalik-Rogozenco
Weitere Siege fuhren Simona Gheng, und Marina Heil ein. Remis spielten Katerina Zpevakova und Yana Rempel, beide aus leicht schlechteren Stellungen. Den Schlusspunkt setzten Karina Ambartsumova und Jana Zpevakova, letztere behielt in den taktischen Verwicklungen gegen Stefanie Scoglamiglio den etwas besseren Überblick, gewann eine Figur und gewann zum 7-1 Endstand. Karina setzte sich gegen Jade Schmidt durch.
Die hessische Frauenscshachreferentin mit Begleitung
Nach einem kampflosen Sieg musste Irina Bulmaga jetzt auch ran
Am Nachmittag ging es nach dem obligatorischen Mannschaftsfoto gegen die ebenfalls zweimal siegreiche Mannschaft aus Hessen. Im Vorjahr hatte es nach dramatischem Verlauf in der Schlussrunde ein 4-4 gegeben, dieses Mal wollten es die Württembergerinnen bessern machen, und das gelang eindrucksvoll.
Am Morgen hatte sie noch am längsten gespielt, jetzt wurde sie als Erste fertig: Jana Zpevakova überfuhr Michelle Viviane Frank aus der Eröffnung heraus, gewann eine Qualität, und als sie dann noch eine Figur gewann, hatte die Gegnerin keine Lust mehr.
Für die 2-0-Führung sorgte Marina Heil, die aber zwischendurch eine ziemlich dubiose Stellung mit 2 Leichtfiguren gegen Turm und 3 Bauern hatte. Dann stellte ihre Gegnerin aber den Turm ein, und die Partie war gelaufen.
Links Leonore Poetsch-Karina Ambatsumova, rechts Jana Zpevakova-Michelle Viviane Frank
Karina Ambatsumova einigte sich mit Leonore Poetsch auf remis, ein schöner Erfolg für die deutsche U16-Vizemeisterin. Den nächsten Sieg fuhr Irina Bulmaga nach überlegen geführter Partie gegen Jutta Ries ein. Den Mannschaftssieg stellte Simona Gheng gegen Anna Heymann sicher, sie gewann im Mittelspiel zwei Bauern und verwertete diese sicher im Turmendspiel. Danach erhöhten Katerina Zpevakova, die gegen Astrid Fröhlich-Dill zum wiederholten Mal schlechter stand und diesmal nach zwei Remisen sogar noch gewann und Yana Rempel mit Remis auf 6-1, ehe Ekaterina Atalik gegen Gulzana Barpieyva den 7-1 Entstand herstellte.
Mit dem Sieg haben die Württembergerinnen möglicherweise schon eine Vorentscheidung im Titelkampf geschafft, sie sind jetzt die einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft. In der vorletzten Runde geht es gegen Baden, die knapp 4,5-3,5 gegen Sachsen gewannen.
Titelverteidiger Bayern ist schon abgeschlagen, nur die bayrischen Juniorinnen liegen noch im Verfolgerfeld, haben aber schon zwei Unentschieden abgegeben. Gegen die eigene erste Mannschaft kostete ein Flüchtigkeitsfehler in Gewinnstellung ganz am Ende den Mannschaftssieg: Hanna Marie Klek spielte in der bisher hochkarätigsten Partie des Turniers gegen Dina Belenkaya nur remis.
Turnierseite: http://www.schachbund.de/dfmmlv2017.html
Partien
Runde 1: https://chess24.com/de/embed-tournament/german-womens-state-team-championship-2017/1/1/1
Runde 2: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/german-womens-state-team-championship-2017/2/1/1
Runde 3: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/german-womens-state-team-championship-2017/3/1/1